Bisher gibt es kaum Evidenz – und deshalb auch keinen Konsens: Profitieren Schwangere mit milder Hypertonie von antihypertensiver Therapie? Eine beim ACC vorgestellte Studie könnte die Praxis verändern.
Natriumrestriktion ist gut bei Herzinsuffizienz – zumindest glauben das viele. Die bislang größte randomisierte Studie liefert jedoch keine überzeugenden Argumente für diese verbreitete Überzeugung.
Das Projekt BayFoNet baut ein nachhaltiges Netzwerk aus Forschungspraxen auf, um die allgemeinmedizinische Forschung in Bayern zu fördern. Ärzte können sich dafür anmelden.
Sind Lebensmittelwarnungen für Nahrungsergänzungsmittel Anzeichen für einen schlecht regulierten Markt? Verbraucherschützer und Hersteller streiten jedenfalls, ob die Regulierung bei den Präparaten ausreichend ist.
Auch die Uniklinik Köln hat jetzt ein Institut für Allgemeinmedizin. Leitung und Lehrstuhl übernimmt Beate Müller. Neben Patientensicherheit will sie auch den Klimawandel thematisieren.
Avocados wird nachgesagt, dass sie gesundheitsfördernde Effekte haben. Ob das auch das kardiovaskuläre Risiko betrifft, haben Wissenschaftler in einer Studie über 30 Jahre untersucht.
Schlechte Bezahlung, kaum Wissenschaft, 60-Stunden-Woche – wer will da schon Hausärztin oder Hausarzt werden? Wir sprechen mit Dr. Jana Husemann über das 1. Festival der Allgemeinmedizin.
Seit 1. April gilt die neue Qualitätssicherungsvereinbarung zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen. Bisher war die kardiorespiratorische Polygraphie Schlafmedizinern vorbehalten.
Treten kurz nach einem Zerebralinsult auch noch kardiovaskuläre Komplikationen auf, erhöht sich das Sterberisiko in den folgenden fünf Jahren signifikant. Das zeigen die Studienergebnisse britischer Forscher.
Ergotherapie kann bei Patienten mit Morbus Sudeck die Funktion betroffener Extremitäten verbessern, berichten Schmerzmediziner. Es handelt sich um einen umfassenden und individuellen Therapieansatz.
Nach dem faulen Kompromiss zur Hotspot-Regelung machen die Länder, was sie für richtig halten. Wen wundert‘s. Überzeugende Pandemiepolitik geht anders, ob Lockdown oder Freedom-Day, meint Thomas Hommel.
Bei Tumorerkrankungen ist das Risiko oft höher, dass Infektionskrankheiten einen schwereren Verlauf nehmen. Daher sollten Betroffene, wenn eine Schutzimpfung möglich ist, auch adäquat geimpft sein.
Neuere Studien deuten darauf hin, dass beim Fibromyalgie-Syndrom (FMS) womöglich entzündliche, ja sogar autoimmune Aspekte von Bedeutung sind. Auch neue Therapieansätze wurden geprüft.
Mit Auslaufen der Corona-Sonderregelungen endete der unbegrenzte Einsatz von Psychotherapie-Videosprechstunden. Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk hält dies für einen Fehler – auch wenn Präsenz der Königsweg sei.
Entlastung für Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen: Die Isolationsdauer bei COVID-19 soll nach Plänen von RKI und Gesundheitsminister Karl Lauterbach verkürzt werden. Für Kontaktpersonen wird es noch leichter.
Drei Studien sollen bei der Jahrestagung des American College of Cardiology vorgestellt werden: Kaffee hat demnach kardiovaskulär günstige Effekte, die mit der täglich konsumierten Menge variieren.
Das inzwischen abgeschlossene Projekt „Rise-uP“ vernetzte Hausärzte und Schmerzspezialisten. Im Mittelpunkt stand dabei digital gestütztes Selbstmanagement.
Mit einer Ivermectin-Therapie bei ersten COVID-19-Symptomen ließen sich Hospitalisierungen bei Betroffenen nicht signifikant verringern, berichten Forscher aus Brasilien.
Der vor zwei Jahren gestartete Facharztvertrag der AOK Baden-Württemberg ermöglicht aus Sicht der Initiatoren eine engmaschige Betreuung der Patienten. Der Fokus liege dabei auf Prävention.
Der Deutsche Krebspreis 2022 würdigt neue Erkenntnisse für die Forschung: etwa zur FLOT-Chemotherapie bei Magen- oder Ösophaguskarzinom oder dazu, wie Darmkrebs Lebermetastasen bildet.
Die Läuferin stolpert, der Tennisspieler kann nicht mehr schmettern: Entwickeln Sportler starke Dystonien, folgt oft das Ende der Karriere. Was ihnen noch helfen kann – und warum die Prävention trotzdem wichtiger ist.
Das Kabinett hat die Journalistin Kerstin Claus zur neuen unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs berufen. Pädiater begrüßen die Personalie – und halten zwei Dinge für besonders wichtig.
Schwangere Diabetikerinnen haben ein erhöhtes Retinopathie-Risiko, deswegen werden enge Kontrollintervalle bei ihnen empfohlen. Aber die häufigen Augen-Checks sind meist gar nicht nötigiendaten.
Fosanis zieht seine „Mika“-App für Krebspatienten vorübergehend aus dem DiGA-Verzeichnis ab. Ärzte können sie aber weiterhin verordnen. Die Kosten bis zum Abschluss des neuen Prüfverfahrens will der Anbieter übernehmen.
PrEP soll ja vor einer Infektion mit dem HI-Virus schützen. Aber wie gut funktioniert die Prophylaxe für Gruppen mit einem hohen Infektionsrisiko? Die NEPOS-Studie hat sich einer Antwort auf diese Frage angenähert.
Auch bei der Versorgung von Parkinson-Patienten zeigen sich unerwünschte Wirkungen des Zentrumsgedankens. Die Lehre muss sein, eine ambulante Vernetzung zu organisieren.
In einem Hamburger Projekt soll die seelische Widerstandsfähigkeit von Kindern mit sucht- oder psychisch kranken Eltern gestärkt werden. Das Ziel: Chancengleichheit für alle Kinder.
Psychotherapeuten sind rar – daher bieten die „Soulbuddies“ eine Übergangslösung für Kinder und Jugendliche an, die keinen Therapieplatz bekommen. Eine Förderung fehle, kritisieren die Gründerinnen Solveigh Disselkamp-Niewiarra und Silke Hanheide im „ÄrzteTag“-Podcast.
Bei der ACC-Jahrestagung stehen wieder neue und potenziell praxisverändernde Studien auf der Agenda. Ein Beispiel ist die Studie SODIUM-HF über den Effekt von Kochsalzrestriktion bei Herzinsuffizienz.
Achtung bei Patienten, die den Blutdrucksenker Accuzide® erhalten: Aufgrund eines bundesweiten Rückrufs sämtlicher Chargen muss auf Therapie-Alternativen umgestellt werden.
Weil es keine (geeigneten) vergleichenden Daten gibt, konnte das IQWiG zwei neue, invasive Methoden zur Behandlung von Pankreastumoren beziehungsweise Uterusmyomen nicht bewerten.
Allen Menschen eine medizinische Versorgung zu ermöglichen, ist das Ziel des Projekts „open.med“ von „Ärzte der Welt“. Was eine Allgemeinmedizinerin bei der Sprechstunde im Behandlungsbus erlebt – die Ärzte Zeitung war dabei.
Bei einer Therapie mit GLP-1-Rezeptoragonisten ist offenbar das Risiko für Gallenblasen- und Gallenwegserkrankungen erhöht – vor allem bei hohen Dosierungen. Das geht aus einer Metaanalyse hervor.
Nach Fehlzuschreibungen und längst widerlegten Befürchtungen, es begünstige interstitielle Lungenerkrankungen, wird jetzt auch noch gestritten, ob Methotrexat den Knochen von Rheumapatienten schadet.
Gibt es die ursprünglich in der Onkologie beobachtete Methotrexat-Osteopathie auch unter langjähriger Niedrig-Dosis-Therapie bei Rheuma? Rheumatologen sind in dieser Frage uneins.
40 Medizinstudienplätze werden in Sachsen erstmals via Landarztquote vergeben. Am 5. April informieren Land, Kammer und die KV bei einer digitalen Veranstaltung über den neuen Landarztstudiengang.
Bei Kindern von Vätern, die mit Metformin behandelt wurden, ist in einer Studie ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko festgestellt worden. Unklar ist allerdings, ob die Arznei das Risiko steigert.
Die EU strebt die globale Führungsrolle bei Künstlicher Intelligenz an – muss aktuell aber aufpassen, nicht abgehängt zu werden. Mehr Tempo fordert deshalb CDU-Europaabgeordnete Axel Voss.
Aktuelle und umfassende Informationen rund ums Thema Impfen bietet das „Forum Impfen“. Service-Materialien zum Download, wie mehrsprachige Impfinfos, unterstützen Praxis- und Apothekenteams.
Alle 10 Jahre muss der Impfschutz gegen Tetanus und Diphtherie aufgefrischt werden. Dabei sollten Kombi-Impfstoffe genutzt werden – ggf. mit einer Pertussis-Komponente.
Bereits seit 1998 wird die Pneumokokken-Impfung für alle Menschen ab 60 Jahren als Standard-Impfung empfohlen. Die Impfrate dümpelt jedoch bei nur rund 20 Prozent.
Influenza, Pneumokokken, Herpes zoster – das sind die Standard-Impfungen für Menschen ab 60 Jahren. Hinzu kommt die Auffrischung gegen Tetanus und Diphtherie.
Seit mehr als zehn Jahren wird in den USA ein allgemeines PSA-Screening nicht mehr empfohlen. Nun offenbart eine Auswertung von Registerdaten: Die Inzidenz von metastasierten Prostatakarzinomen ist seither gestiegen.
Je höher die Fallzahlen für die Implantation einer Schlittenprothese im Knie in einem Krankenhaus, desto seltener muss nach dem Eingriff erneut operiert werden, bestätigt das IQWiG.
Es fehlen Schmerzmediziner, hauptsächlich weil es keine Facharztweiterbildung gibt, sagt die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin. Die Politik hält weitgehend dagegen.
Ein Corona-Infekt in der Schwangerschaft birgt viele Risiken – eine Impfung offenbar nicht. Eine große Datenanalyse liefert keinen Hinweis darauf, dass die Impfung mit einem erhöhten Risiko für Mutter oder Kind verbunden sein könnte.
Ob Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen von einer Cannabistherapie profitieren, kann aktuell nicht beantwortet werden, heißt es beim Rheuma Update. Rheumatologen zeigen sich angesichts der Datenlage zurückhaltend.
Langfristige Folgen von COVID-19 können offenbar auch kardiometabolische Erkrankungen sein: Bei Genesenen fanden sich Herz- und Nierenleiden, jetzt aber auch erhöhte Diabetes-Raten.
Komplizierte Patientenaufklärung und teure Therapiekosten folgen auf die Fortschritte in der Krebsmedizin. Zehn Projekte sollen Lösungen entwickeln – und werden von der Deutschen Krebshilfe gefördert.
Während der Operation farbig die Blut- und Lymphgefäße sowie das Tumorgewebe erkennen können? Das klingt nach einer großen Hilfe für Chirurgen. Ein System, das das ermöglicht, hat ein Forscherteam im Tierexperiment entwickelt.
Allein durch die eigenen Abwehrkräfte eine HIV-Infektion zu besiegen, ohne Transplantation von Stammzellen: Dass so etwas möglich ist, zeigt der Fall der „Esperanza-Patientin“. Das Thema funktionelle Heilung von HIV wurde auch bei den AIDS- und COVID-Tagen diskutiert.
Wie sieht die Therapie mit Immuncheckpointinhibitoren (ICI) in der Routine aus? In den Niederlanden gingen Forscher der Frage bei Melanompatienten nach. Sie geben auch eine Erklärung, warum viele die Therapie abbrechen.
Nach negativer Biopsie trotz eines positiven PSA- oder Tastbefunds haben Männer gute Aussichten, in den folgenden 20 Jahren von Prostatakrebs verschont zu bleiben.
Wenige Frauen kennen das urogenitale Menopause-Syndrom überhaupt, obwohl es sehr häufig ist: Die Therapieadhärenz ist in Zeiten der Corona-Pandemie ausgesprochen schwach, wie eine spanische Studie zeigt.
Bevor bei Altershypogonadismus zum Testosterongel gegriffen wird, gilt es veränderbare Ursachen zu beseitigen. Vierteljährliche Kontrollen sind angeraten, auch aus Sicherheitsgründen.
Kleine Moleküle aus Pflanzen könnten bei Gendefekten die Prozessierung der mRNA-Vorstufen korrigieren: Trotz Mutation entstehen aktive Enzyme. Das könnte auch künftig Kindern helfen.
Im MMW-Webinar „Update COVID-19“ am 6. April werden Ärzte auf den neuesten Stand gebracht, welchen neuen Erkenntnisse es sich in Sachen Therapie, Impfung und Nachsorge gibt. Auch ein Thema: Das Post-COVID-Syndrom in der Hausarztpraxis.