Das vor über 30 Jahren in Kraft getretene Embryonenschutzgesetz gilt vielen als veraltet. Bei einer Tagung in Berlin beschäftigen sich nun Ethiker und Juristen damit, wie eine Reform aussehen könnte.
Vier Universitätskliniken in Baden-Württemberg sollen sich intensiver um die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long-COVID kümmern. Das Land stellt dafür eine Million Euro bereit.
Einstieg in die Sucht oder weniger Schaden als bei klassischen Zigaretten? An E-Zigaretten scheiden sich die Geister. Die DAK Gesundheit hat nun aktuelle Zahlen zum Konsum Heranwachsender vorgelegt.
Alkoholkonsum ist ab einem gewissen Ausmaß fragwürdig. Doch die Gesellschaft verschließt vor der Alkoholsucht systematisch die Augen, kritisiert die Autorin Franca Cerutti.
Mit beginnendem Herbst kommen die Aufrufe zur Influenza-Impfung: In Brandenburg hat Ministerin Nonnemacher jetzt sogar alle Brandenburger zur Impfung aufgefordert – über die STIKO-Empfehlung hinaus.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mahnt, die Alarmsignale der Jugendpsychiater wegen Lieferengpässen bei Antidepressiva ernst zu nehmen. Er fordert eine Anpassung von Regressregeln für Ärzte.
Die Pläne für ein Rauchverbot im Auto, wenn Minderjährige oder Schwangere anwesend sind, sind von der Koalition offenbar aufgegeben worden. Der Drogenbeauftragte ist nicht begeistert.
Bei Depressionen und Angststörungen hilft Sport wohl genauso gut wie eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva. Das Lauftraining hatte überdies weitere Vorteile für die Teilnehmer einer Studie.
GLP-1-Rezeptoragonisten stellen eine Therapieoption bei krankhaftem Übergewicht dar. Doch die Einnahme kann mit unerwünschten Ereignissen am Gastrointestinaltrakt verbunden sein, so eine Studie.
Die Organspendezahlen stagnieren, über 6.000 Menschen in Deutschland warten auf eine neue Niere. Die geltenden Regeln reichen den Nephrologen nicht mehr.
Die S3-Leitlinie Osteoporose wurde aktualisiert. Ein Kollege meint: Gerade Rheuma-Patientinnen und -Patienten könnten künftig deutlich öfter eine medikamentöse Osteoporose-Therapie erhalten.
Lebensstilfaktoren schlagen auf Herz und Kreislauf durch. Dagegen will die Ampel nun verstärkt vorgehen. Das geplante Präventions-Institut ist nur der Anfang. Auch Arztpraxen sollen einbezogen sein.
In aktuellen Leitlinien wird grundsätzlich ein systolischer Blutdruck von unter 140 mmHg empfohlen. Für eine stärkere Senkung auch bei Frauen über 65 Jahren sprechen Ergebnisse einer Langzeitstudie.
Amylin-Analoga könnten künftig das Armamentarium der gewichtssenkenden Medikamente ergänzen. Ein neuer Vertreter dieser Substanzklasse kommt jetzt aus Dänemark.
Hausarztpraxen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein versuchen auch in der diesjährigen Grippesaison, ältere Patientinnen und Patienten mit gezielten Maßnahmen zur Impfung zu motivieren.
Bei starken chronischen Schmerzen können Ärztinnen und Ärzte im Einzelfall Cannabis verordnen. Ob die Krankenkasse zahlt, hängt vor allem an einer Frage: Gibt es noch Behandlungsalternativen?
In einer Studie wurden zwei Verfahren der Adipositas-Chirurgie verglichen: Der Magen-Bypass ist der Schlauchmagen-Op offenbar nicht nur in puncto Diabetes-Remission nach fünf Jahren überlegen.
Long-COVID und die Folgen der Pandemie für die Gesellschaft müssen längerfristig untersucht werden. Das fordert Niedersachsens Wissenschaftsminister Mohrs beim Treffen des Long-COVID-Forschungsnetzwerks.
Für Säuglinge in Risikogruppen zahlt die Techniker Krankenkasse als erster gesetzlicher Kostenträger die Vorsorge gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) mit dem neuen Antikörper Nirsevimab.
Fast jeder dritte Mensch mit schweren Depressionen spricht auf bisherige Therapien nicht an. In einer Studie wurde nun die Überlegenheit von Esketamin-Nasenspray gegenüber dem Therapiestandard belegt.
DDG-Präsident Fritsche sieht Änderungsbedarf bei der geplanten Krankenhausreform. Die an sich zu begrüßende ergänzende Vorhaltevergütung drohe das Finanzierungssystem „noch komplexer“ zu machen.
Bürokratische Hürden für Arztpraxen werden die Corona-Impfquote bei Menschen ab 60 und Risikogruppen negativ beeinflussen – das befürchtet der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Stephan Hofmeister.
Pro Quartal schließen sich mehrere Arztpraxen und Kliniken dem Projekt „Sichere Geburt“ in Ostsachsen an. Ziel ist es, Schwangere besser zu versorgen – auch mit Hilfe telemedizinischer Angebote.
Wie es SARS-CoV-2 bei einer Infektion gelingt, seinen Vermehrungsmechanismus in Gang zu setzen, ist bislang noch nicht voll verstanden. Forschende aus Würzburg haben jetzt Erkenntnisse gewonnen.
Mit nochmals fünf Millionen Euro stärkt der Freistaat die Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom. Die Finanzmittel fließen in insgesamt sieben Projekte.
Gelingt bei Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung und obstruktiver Schlafapnoe eine CPAP-Therapie für mindestens vier Stunden täglich, sinkt das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse.
Ein Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung könnte dem schwachen Public-Health-System in Deutschland Kraft verleihen und gleich mehrere Defizite beseitigen. Auf zwei Dinge kommt es besonders an.
Ein Untersuchungsausschuss soll klären, ob die britische Regierung ihre Bürgerinnen und Bürger ausreichend vor COVID-19 geschützt hat. Erste Zeugen berichten von „totalem Chaos“ in der Downing Street.
KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister sieht selbst bei einer steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Herbst und Winter keine Notwendigkeit, erneut Masken- und Abstandsgebote einzuführen.
Das Nobelpreiskomitee hat in diesem Jahr den Nobelpreis für Chemie an drei Forscher in den USA vergeben, die den Grundstein für moderne Bildschirme und LEDs gelegt haben.
Mit einer psychischen Erkrankung umzugehen ist nicht einfach, mit den damit einhergehenden Stigmatisierungen erst recht nicht. Das Beispiel ADHS macht klar: Vorbehalte gegen Erkrankte haben schon Kinder.
Wenn Patienten die Impfung gegen COVID-19 zusammen mit der saisonalen Grippeimpfung erhalten, hat das auf Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Vakzine keine relevanten Auswirkungen.
Chiara Romagnani wurde zum 1. Oktober von der Charité auf die Professur für Medizinische Immunologie berufen. Ihre Forschungen zur angeborenen Immunsystem gelten als wegweisend.
Schwierigkeiten bei der Aussprache oder der Satzbildung, Defizite bei Vokabular und Grammatik: Aufgrund vielfältiger Probleme beim Sprechen bekommen in Rheinland-Pfalz immer mehr Kinder und Jugendliche Sprachtherapien verordnet.
Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac steckt einem Zeitungsbericht zufolge zwischen 100 und 150 Millionen Euro in seine geplante neue Produktionsanlage. Den Angaben zufolge sollen rund 100 neue Stellen geschaffen werden.
Neue Analysen aus dem SURPASS-Studienprogramm sprechen für günstige Effekte des GLP-1/GIP-Agonisten Tirzepatid auf Muskulatur und Nieren. Im Vergleich zu Semaglutid werden die HbA1c- und Gewichtsziele dauerhafter erreicht.
Kinderkliniken sollen mehr ambulant behandeln können – das hat die Regierungskommission kürzlich vorgeschlagen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte reagiert verärgert. Der Kommission fehle die notwendige Fachkompetenz der ambulanten Versorgung.
Frauengesundheit wird der nächste Präventionsschwerpunkt des bayerischen Gesundheitsministeriums. Das gab Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) jetzt bekannt.
Als Standort von „zentraler Bedeutung“ hat Bundesgesundheitsminister Lauterbach die Uniklinik in Marburg und die dort angesiedelte Long-COVID-Forschung bezeichnet. Der Leiter der Post-COVID-Ambulanz betonte: „Von Routinediagnostik und Standardtherapien sind wir weit entfernt“.
Ein HbA1c von 6,5 Prozent ist der Schwellenwert für die Typ-2-Diabetes-Diagnose. Der Wert könnte bei jungen Frauen zu hoch angesetzt sein. Blutverlust bei Menstruation könnte die Werte verfälschen.
Zu viele kleine Pilotstudien und zu wenig große Studien aus dem ambulanten Bereich. So sehen einige Kollegen beim DEGAM-Kongress die Post-COVID-Forschung in Deutschland.
Der Versuch, mit einer zusätzlichen Chemotherapie nach der üblichen Radiochemotherapie die Überlebenschancen von Frauen mit lokal fortgeschrittenem Zervixkrebs zu verbessern, ist in der OUTBACK-Studie gescheitert.
Patienten müssen nicht viel tun, um sich im HausarztZentrum Leck von Dr. Maurer, Dr. Lassen & Kollegen impfen zu lassen – einfach kommen genügt. Die Devise in der Praxis: Je einfacher, desto besser.
Einer von Deutschlands renommiertesten Immunologen geht in den aktiven Ruhestand: Professor Hans-Georg Rammensee aus Tübingen hat unter anderem zur Entwicklung der mRNA-Impfung beigetragen.
Für ihre mRNA-Grundlagenforschung sind Katalin Karikó und Drew Weissman, Professoren der University of Pennsylvania, mit dem Medizin-Nobelpreis geehrt worden. Beide forschten über viele Jahre – auch wenn eine breite Anerkennung anfangs ausblieb.
Bei der Belegung im Krankenhaus des Maßregelvollzugs sind kaum Besserungen zu beobachten. Die Kapazitäten reichen nicht. Die Gesundheitsverwaltung stellt mehr Plätze in Aussicht.
Die Therapieresistenz, bei der Krebszellen auf herkömmliche Therapien nicht ansprechen, ist ein großes Problem. Ein Wiener Forschungsteam hat nun herausgefunden, warum das so ist und wie man es verhindern kann.
In Hessen regieren CDU und Grüne seit zehn Jahren zusammen. Am 8. Oktober stellen sie sich zur Wahl. Der für die Gesundheit zuständige Minister Kai Klose will aber nicht mehr. Ein Vorbericht.
Wenn adipöse Menschen mit Typ-2-Diabetes drastisch abnehmen, haben sie gute Chancen auf eine Remission. Dass dies nicht nur in Studien gelingt, zeigen zwei Fallberichte aus der klinischen Praxis.
Die Produktion von Corona-Impfstoffen hat die Welt auch Katalin Karikó sowie Drew Weissman zu verdanken. Sie entwickelten die Basis für mRNA-Vakzinen. Dafür erhalten sie in diesem Jahr den Nobelpreis.
Ein Patient mit bakterieller Tonsillitis erhält Penicillin und sein Urin verfärbt sich dunkel. Dahinter steckte eine sehr seltene unerwünschte Wirkung des Antibiotikums.
Seit mehr als zehn Jahren gab es in der Erstlinienbehandlung von Patientinnen und Patienten mit biliären Karzinomen keinen Therapiefortschritt, der das Gesamtüberleben (OS) verbessern konnte.
Sonderbericht
|
Mit freundlicher Unterstützung von:
AstraZeneca GmbH, Hamburg
In einer Analyse wurden Transkatheter-Aortenklappenimplantationen (TAVI) nach Versagen von chirurgisch eingesetzter Bioprothese mit TAVI bei nativer Aortenklappe verglichen – mit eindeutigem Ausgang.
Seit Kanada 2018 den Konsum von Cannabis für nicht medizinische Zwecke legalisiert hat, werden häufiger Kinder und Jugendliche in der Notaufnahme vorgestellt, die die Droge unbeabsichtigt eingenommen haben.
Die biblische Auferstehung des Lazarus von den Toten kennen viele Menschen. Kein Wunder also, dass Lazarus zum Namensgeber eines realen medizinischen Phänomens wurde. Was steckt dahinter?
COVID-19, Influenza, Pneumokokken-Erkrankungen: Professor Christian Bogdan von der Ständigen Impfkommission plädiert dafür, jetzt besonders in Risikogruppen für einen breiten Impfschutz zu sorgen.
Bei monozygoten und dizygoten Zwillingen wurde eine Assoziation zwischen niedrigerem Geburtsgewicht und neurologischen Entwicklungsstörungen beobachtet. Das galt aber nicht für alle Zwillingspaare.
Bei unklarem Fieber sollten Ärztinnen und Ärzte infrage kommende Diagnosen nicht frühzeitig aufgrund fehlender klinischer Symptome ausschließen. Es könnte sich um die symptomfreie Phase eines rezidivierenden Verlaufs handeln.
Das kontinuierliche Kühlen von Händen und Füßen vor, während und nach der Verabreichung von Oxaliplatin schützt vor therapiebedingten neuropathischen Beschwerden, berichtet ein belgisches Forscherteam.
Könnten künftig per Atemluft-Test Problem-Patienten mit Asthma frühzeitig identifiziert werden? Eine niederländische Studie bei Kindern legt dies nahe.
Wie gut Personen mit fortgeschrittenen Melanomen auf die Behandlung mit einem PD-1-Inhibitor ansprechen, könnte laut einer Beobachtungsstudie aus Polen auch vom Vitamin-D-Status abhängen.
In einer Studie ist ein Bestrahlungsschema für Frauen nach brusterhaltender Operation eines Mammakarzinoms getestet worden, das gegenüber dem Standard gut ein Drittel der Sitzungen einsparen würde.
Mit dem Galenus-von-Pergamon-Preis würdigt die Springer Medizin Verlag GmbH unter anderem auch exzellente Forschungsleistungen. Dies sind die diesjährigen Kandidaten.
Wie häufig liegen einem rezidivierenden Pseudokrupp pathologische Atemwegsveränderungen zugrunde? Eine Zehn-Jahres-Retrospektive aus einer britischen Kinderklinik.
Viele Frauen in den Wechseljahren sind an nicht hormonellen Behandlungen für vasomotorische Symptome interessiert. Nitroglycerin könnte eine Option sein, überzeugte in einer Studie jedoch nicht.