In Hessen ist ein Modellversuch angelaufen, mit dem die Beweissicherung nach einer Vergewaltigung auch ohne eine Anzeige möglich ist. Hintergrund ist die hohe Dunkelziffer bei Sexualstraftaten.
Mit der gezielten Information von Patienten wollen die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Kassenärztlichen Vereinigungen die Rate bei Früherkennungsuntersuchungen und Präventionsangeboten erhöhen.
In einem Bürgerentscheid haben sich die Einwohner der nordbadischen Stadt Walldorf für den Bau eines Ärztezentrums ausgesprochen. Durch den Bau des Zentrums in der Walldorfer Innenstadt sollen Fachärzte am Ort gehalten werden. Eine auch von den Grünen initiierte Bürgerinitiative gegen das Ärztezentrum scheiterte dagegen.
Medizinstudenten, die sich zu einer vertragsärztlichen Tätigkeit in einer unterversorgten Region Sachsen-Anhalts verpflichten, erhalten ein Stipendium.
Im Saarland wird 'der vom Gesetzgeber gewollte Arbeitsschutz nicht sichergestellt'. Zu diesem Fazit kommt der Landesrechnungshof. Zur Misere tragen fehlende klare Verantwortlichkeiten bei.
Die Sozialkassen in Deutschland, also Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung sowie die Bundesagentur für Arbeit, verbuchten im ersten Quartal 2010 ein Defizit von vier Milliarden Euro. Das sind 300 Millionen Euro weniger als im Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Der Sanitätsdienst der Bundeswehr kann einen Erfolg verzeichnen: Nachdem für die vergangenen Jahre ein Medizinermangel von rund 600 Ärzten festgestellt wurde, seien nun noch rund 350 Stellen offen.
Die niedergelassenen Gastroenterologen und die privaten Krankenversicherer (PKV) wollen eine Qualitätsvereinbarung zu gastroenterologischen Endoskopien treffen. Das haben der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng) und der PKV-Verband beschlossen.
Die Wut unter Deutschlands Hausärzten ist riesengroß. Grund ist die von der Koalition geplante Gesundheitsreform und die angekündigte Kappung der Honorare in neuen Hausarztverträgen. Im Interview mit der 'Ärzte Zeitung' verteidigt der Gesundheitsexperte der Union, Jens Spahn, die Pläne. Auch die Hausärzte müssten einen Sparbeitrag leisten, um das Milliardendefizit der gesetzlichen Kassen im kommenden Jahr zu stopfen, betont der CDU-Politiker.
Die Wut der Hausärzte ist groß. Grund ist die geplante Gesundheitsreform. Unions-Gesundheitsexperte Jens Spahn ruft die Allgemeinmediziner trotz des Ärgers zum Dialog auf. Der aber müsse sachlich geführt werden.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) sieht die Verantwortung für die tödliche Katastrophe bei der Duisburger Loveparade hauptsächlich beim Veranstalter. Die Berliner Lovapent GmbH habe ihr Sicherheitskonzept im Eingangsbereich nicht umgesetzt, sagte Jäger am Mittwoch in Düsseldorf.
Das Bundesgesundheitsministerium lenkt im Streit um die hausarztzentrierte Versorgung (HzV) offenbar ein. Bei den Einsparplänen in der ambulanten Versorgung gehe es lediglich um eine 'Zuwachs-begrenzung' sagte Dr. Ulrich Orlowski, zuständiger Abteilungsleiter im Ministerium.
Unterschiedliche Sorgen der Ärztinnen aus aller Welt prägen den Weltkongress in Münster. Der Wunsch nach Austausch über regionale Unterschiede ist groß. Und eines wir rasch klar: Ein Frauenleben zählt in vielen Ländern wenig.
Die Deutsche Bahn plant angesichts ihrer massiven Technikprobleme mit ICE-Zügen und Klimaanlagen weitere Maßnahmen zur 'Qualitätsverbesserung' für die Fahrgäste. Der Konzern wolle sein Brot- und Buttergeschäft in Ordnung bringen, sagte Bahnchef Rüdiger Grube.
Die Bundeswehr hat nicht unbedingt den Ruf, für Ärzte attraktiv zu sein. Neue Zahlen der Bundesregierung belegen nun allerdings: Immer mehr Mediziner zieht es wieder zur Truppe.
Der Streit innerhalb der Ärzteschaft über die Gesundheitsreform der Koalition verschärft sich. Mit Unverständnis reagierte jetzt die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen auf die vom Hausärzteverband angekündigten Protestaktionen gegen die Reformpläne von Union und FDP.
Auch die hessische Landesärztekammer geht jetzt das Thema elektronischer Heilberufeausweis an. Die neue Arztkarte soll von Herbst an in einem Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der technischen Hochschule in Mittelhessen getestet werden.
In Niedersachsen haben die beiden Hausärzteverbände auf Hausarztverträge gesetzt, die nicht die KV ersetzen. Das erweist sich angesichts der unsicheren Zukunft von Vollversorgungsverträgen als Vorteil.
Noch bleibt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) beim Pflichttermin für die Online-Abrechnung. Vor kurzem hieß es erneut, diese sei ab dem ersten Quartal 2011 Pflicht für Vertragsärzte. Das entspricht tatsächlich der aktuellen Beschlusslage, doch sieht die Realität anders aus.
Nicht nur bei Patienten, sondern auch beim medizinischen Fachpersonal hat die Bewertung von Krankenhäusern und Pflegeheimen im Internet offenbar viele Anhänger. Das zeigt eine Umfrage des medizinischen Informationsportals Kliniken.de.
Je niedriger das Einkommen der Eltern ist, desto größer ist der Anteil übergewichtiger Kinder, wie jüngste Zahlen von Kieler Forschern zeigen. Und: Nichtdeutsche Eltern haben anteilig mehr übergewichtige Kinder als deutsche Eltern - und das bei gleichem Einkommen.
Der Startschuss zum diesjährigen Wettbewerb 'Beste medizinische Website' von Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) und KV Niedersachsen (KVN) fällt am 1. August und endet am 12. September.
Bei einer Massenpanik wie in Duisburg sterben Menschen meist infolge einer Thoraxkompression. Um dies zu vermeiden, hilft im Notfall nur, einen kühlen Kopf bewahren, den Kopf oben behalten, und im Strom seitwärts schwimmen.
Nach dem Bekanntwerden von schweren Hygiene-Mängeln in der Sterilgutaufbereitung am Städtischen Klinikum München-Bogenhausen und der fristlosen Entlassung von drei Geschäftsführern der Klinikum GmbH stehen jetzt die Organisationsstrukturen des Münchner Klinikkonzerns auf dem Prüfstand.
Ein Honorardeckel für Hausarzt-Verträge nach Maßgabe von Verträgen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen? Solche Pläne führen in die Welt von gestern.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) fordert eine Neuverteilung der bundesweit zur Verfügung stehenden Honorare für Vertragsärzte. Als vermutlich einziges Bundesland werde der Südwesten nicht von der Honorarreform profitieren.
Hausärzte im Hausarztvertrag der AOK Baden-Württemberg sind auf der sicheren Seite, sagt AOK-Vorstandschef Dr. Rolf Hoberg. Der Gesetzgeber könne machen, was er wolle. Den bestehenden Vertrag werde die AOK nicht verlassen.
Die Psychotherapeuten haben einen einheitlichen Zugang zur Ausbildung gefordert. Ein Hochschulabschluss auf Masterniveau sei kein bundesweiter Standard für die Ausbildungszulassung.
Nach dem katastrophalen Verlauf der Loveparade am vergangenen Samstag in Duisburg erheben Polizei und Innenminister in Nordrhein-Westfalen schwere Vorwürfe gegen die Veranstalter. Nur durch das beherzte Eingreifen von Polizei und Rettungskräften konnte noch Schlimmeres verhindert werden, sagte Innenminister Ralf Jäger (SPD).
Start für ein flächendeckendes klinisches Krebsregister Schleswig-Holstein: Beteiligt sind das Krebszentrum Nord, Partnerkliniken und Institutionen.
Arzneimittelpolitik
Geht es um die Empfehlung einer rezeptfreien Arznei, sehen Ärzte das Grüne Rezept als den probaten Weg an. Als Merkhilfe und als Mittel zur Stärkung der Arzt- Patienten-Beziehung ist es in vielen Praxen fest etabliert.
Mit Recht hat Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg eine ernsthafte Debatte über den Sinn der Wehrpflicht angestoßen. Denn von Wehrgerechtigkeit kann schon lange keine Rede mehr sein. Und den heutigen Qualifikationsanforderungen können sechs Monate dienende Soldaten in keiner Weise gerecht werden.
Das Bundessozialgericht in Kassel hat die Voraussetzungen für die Bedarfsplanung in einem 'großräumigen Landkreis' konkretisiert und gleichzeitig die Bedarfszulassung für Psychotherapeuten erleichtert. Danach können Versicherte nicht auf ein Angebot verwiesen werden, das 25 oder mehr Kilometer entfernt ist.
Ursula von der Leyen, Schirmherrin des 28. Kongresses des Weltärztinnenbundes, konnte zwar bei der Eröffnung in Münster nicht persönlich anwesend sein, beeindruckte die Teilnehmerinnen aus allen fünf Kontinenten aber trotzdem.
Es sind Winzigkeiten, mit denen sich Professor Christoph Klein von der Medizinischen Hochschule Hannover täglich befasst: Gene und ihre Defekte. Aber damit hat er es zu Großem gebracht.
Als 'fatal' hat der Chef des Berufsverbandes Deutscher Internisten, Dr. Wolfgang Wesiack, die jüngste Entwicklung in der Honorierung hausärztlicher Tätigkeit bezeichnet. Es sei zwar falsch gewesen, dem Hausärzteverband ein 'Verhandlungsmonopol' zu geben, so Wesiack.
Die Bürger im Land gehen recht sorglos mit ihren Wertgegenständen um, wenn sie in Urlaub fahren. Das geht aus einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag des Versicherers Allianz bei 1000 Personen zu ihren Haushalten hervor.
Dr. Frank Marx ist ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes in Duisburg. Nach der Massenpanik bei der Loveparade war er als einer der ersten am Unglücksort. Im Gespräch mit der 'Ärzte Zeitung' erzählt er von den Ereignissen vor Ort.
Moderne OP ermöglichen mit bildgebenden Verfahren während des Eingriffs die Diagnose. Das Einrichten eines Hybrid-OP ist jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe.
Die Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen hat eine Hotline für Opfer und Hinterbliebene der Loveparade-Katastrophe eingerichtet. Die Betroffenen sollen so Psychotherapeuten finden können, die ihnen schnell helfen und die über Erfahrung und Kompetenz im Umgang mit Notfallpatienten verfügen.
Hessens Hausärzte können sich noch in diesem Quartal über höhere RLV-Fallwerte freuen. Möglich macht es ein aktueller Beschluss auf Bundesebene, der in vielen anderen KVen wohl erst ab dem vierten Quartal Wirkung zeigen wird.
Bis März 2011 soll eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe Eckpunkte für ein neues Berufsgesetz für Pflegeberufe erarbeiten, erklärt die Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion.
Besonders Hausärzte auf dem Lande fühlen sich von Ihren Patienten nach wie vor anerkannt und gelobt. In den Städten dagegen sehen sich die Mediziner nach eigenen Angaben zunehmend mit Imageverlusten besonders von Seiten jüngerer Patienten konfrontiert.
Thüringens Ärzte haben pro gesetzlich Versichertem im vergangenen Jahr Medikamente im Gesamtwert von 522 Euro verordnet. Das entspricht etwa 10,4 Arzneimittelpackungen pro Kopf. Damit liegt der Freistaat weit über dem Bundesschnitt von 465 Euro, wie die Techniker Krankenkasse mitteilte.
Ein Forschungszentrum für Lungenkrankheiten entsteht in München. Gemeinsam forschen dort Universität, das Helmholtz Zentrum sowie eine Fachklinik von Asklepios.
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) warnt davor, dass bereits geringe Mengen Alkohol Krebserkrankungen fördern können. Jedes Jahr seien Krebserkrankungen von weltweit etwa 390.000 Menschen auf chronischen Alkoholkonsum zurückzuführen, betonte DHS-Chef Dr. Raphael Gaßmann in Berlin.
Wenn das Kartellamt zustimmt, so kann der private Krankenhausbetreiber Sana Kliniken AG das konfessionelle Krankenhaus Rummelsberg im bayerischen Schwarzenbruck übernehmen. Das Fachkrankenhaus für Orthopädie/Unfallchirurgie, Neurologie, Innere Medizin und Rehabilitation verfügt über 400 Betten.
Kliniken wollen stärker in der Welt der ambulanten Versorgung mitmischen. In Zeiten, in denen vielen Häusern das Wasser bis zum Hals steht, ist die Forderung nach Expansion verständlich. Als Hebel sollen die Paragrafen 116 a und b SGB V dienen.
Eine bessere Honorierung der Belegärzte fordert Hessens Sozialminister Jürgen Banzer (CDU). Das Land will einen entsprechenden Antrag im Bundesrat einbringen. Der Verband der Hessischen Belegärzte unterstützt diesen Vorschlag.
Gleich mehrere Kliniken in Hessen erhielten in den vergangenen Wochen Fördermittel vom Land: 1,4 Millionen Euro gingen an die Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden für den Umbau der Urologischen Ambulanz.
Für ihre geplanten bundesweiten Protestaktionen gegen die Sparpläne der Bundesregierung haben Deutschlands Hausärzte Rückendeckung von SPD-Gesundheitssprecher Karl Lauterbach erhalten.
Ist unser Gesundheitssystem künftig dem Sozialbereich zuzuordnen, der durch staatliche Eingriffe geprägt ist? Oder geht es eher hin zu Markt und Wettbewerb?
In Bayern gibt es derzeit 115 Hausarztverträge mit etwa drei Millionen Versicherten. Für die KV sei das mit einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand verbunden, monierte der KV-Vorstandsvize, Dr. Gabriel Schmidt, bei der Vertreterversammlung.
Auch dieses Jahr wird die weltgrößte Medizinmesse Medica in Düsseldorf wieder zur Präsentationsplattform für pfiffige Köpfe. Zum elften Mal richtet der Bad Homburger Gesundheitskonzern Fresenius zwischen dem 17. und 21. November seine Erfindermesse aus.
Der neue Krankenhaus-Report der Barmer GEK zeigt am Beispiel der psychiatrischen Erkrankungen, wie wenig zielführend allein eine sektorale Betrachtung von Krankheiten ist.
In Nordrhein-Westfalen ist die Säuglingssterblichkeit so niedrig wie noch nie. Nach Angaben des Statistischen Landesamts starben im vergangenen Jahr 576 Säuglinge, das waren 10,6 Prozent weniger als 2008.
Wenn es um die Online-Abrechnung geht, setzt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) auf das Motto 'Fördern statt fordern'. Ärzte, die online abrechnen, erhalten finanzielle Anreize. Wer seine Abrechnungsdaten nicht elektronisch übermitteln will, muss aber auch nach dem 1. Januar nächsten Jahres nicht mit Sanktionen rechnen.
Mithilfe eines neu entwickelten interaktiven SMS-Services können Krankenhaus-Teams effektiv und effizient unterstützt werden: Bei der Terminbestätigung, beim Patienten-Recall und bei der Suche nach Patienten, die in ein vorhandenes Zeitfenster einspringen können, wenn andere absagen.
In Schleswig-Holstein prüft das Landesgesundheitsministerium den Hausarztvertrag zwischen der AOK Schleswig-Holstein und dem Hausärzteverband, der auf einem Schiedsspruch beruht. Das vom FDP-Politiker Dr. Heiner Garg geleitete Ministerium ist dabei auf eigene Initiative aktiv geworden und hat nicht auf Beschwerden, etwa der Krankenkassen, reagiert.
Niedergelassene Ärzte in Westfalen-Lippe, die bei den Qualitätsprüfungen in der radiologischen Diagnostik und bei kernspintomographischen Untersuchungen keine Beanstandungen haben, erhalten einen Bonus: Sie bleiben drei Jahre lang von einer weiteren Qualitätsprüfung befreit.