Im Ausland studiert: Jetzt fallen die Hürden für Ärzte

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Ärzte, die ihre Ausbildung oder auch nur einen Teil davon im Ausland absolviert haben, wissen es: Nicht jeder Abschluss oder jede Weiterbildung wird in Deutschland problemlos anerkannt. Und was die Betroffenen fast immer haben: einen Dauerlauf von einer Behörde zur nächsten. Und das, obwohl es in Deutschland stellenweise an Ärzten fehlt. Und obwohl breit gefächerte Erfahrungen - auch aus dem Ausland - in der Medizin wichtig sind.

Um so erfreulicher, dass die neue Regierung in diesem Bereich längst tätig geworden ist. Die Eckpunkte für eine bessere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse stehen nicht nur. Sie sind vom Bundeskabinett bereits abgesegnet worden. Für Mediziner, die im Ausland studiert oder sich weitergebildet haben, und auch für ausländische Ärzte, die sich hier niederlassen oder anstellen lassen wollen, heißt das ganz konkret: Sie sollen künftig eine zuständige Erstanlaufstelle genannt bekommen, die ihnen den Weg durch die Verfahren und zu den jeweils zuständigen Behörden und Stellen weist.

Viel wichtiger ist aber, dass bei festgestellter Gleichwertigkeit von Qualifikationen diese auch anerkannt werden oder dass es zumindest eine Teilanerkennung gibt. Damit konnten bislang ohne weitere Hürden nur Mediziner rechnen, die ihre Abschlüsse oder Weiterbildung in Ländern gemacht hatten, die der EU angehören oder mit denen ein Bildungsabkommen besteht. Außerdem sollen künftig auch Zeiten einschlägiger Berufserfahrung berücksichtigt werden. Und es soll bundeseinheitliche Kriterien für die Anerkennungsverfahren geben. (reh)

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